Winterliche Impressionen an der Côte d’Azur 
Von Ende Dezember bis in den März hinein hat die Farbe Gelb ihren Auftritt an der Côte d‘Azur: die Mimosen, botanisch Acacia, blühen. Eingeführt in Europa von Captain Cook um die Mitte des 19. Jahrhunderts, tauchten sie um 1880 erstmals in der Gegend von Cannes auf und sind inzwischen an der gesamten Küste heimisch.
Bis heute gibt es Berufe rund um die Mimose: Händler (man nennt sie die mimosistes) versenden Mimosensträuße, Baumschulen verkaufen bis zu 180 Arten und Sorten, die frosthärtesten vertragen -10°. In der Parfumstadt Grasse – und nicht nur dort – wird Mimosenduft hergestellt. In die Gastronomie hat sie ebenfalls Eingang gefunden: in Bonbons, Gebäck und Schokolade.
Weltweit gibt es schätzungsweise an die 1200 Acacia-Arten, die meisten von ihnen stammen aus Australien. Allein 90 Arten gedeihen in dem mittelalterlichen Dorf Bormes-Les-Mimosas, das nunmehr nach ihnen seinen Namen hat. Neben seiner malerischen Architektur kann es mit einer großen Pflanzenvielfalt aufwarten: Hier haben sich etwa 700 seltene Arten wie Silberbaumgewächse (Banksiae), Silbereichen
(Grevillea) und Nadelkissen (Hakea) akklimatisieren lassen. Viele davon sind im dortigen Park Gonzalez, prämiert zum „außergewöhnlichen Garten“ (jardin remarquable), zu bewundern.
Beim europäischen Wettbewerb für die blühendsten Städte und Dörfer wurde Bormes-Les-Mimosas im Jahre 2003 mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Ein Reiseziel für die trübe Jahreszeit.
Weitere Informationen unter:
http://de.france.fr/de/sehenswert/bormes-mimosas (deutsch)